Henoch

Sein Buch



Thema:

Offenbarung von Geheimnissen:

Kap 17:  Engel nehmen Menschengestalt an/  Licht und Donner / Flüsse

Kap 18: Winde / Der Pfad der Engel / Das Firmament / Die Sammlung von Wasser / Das Gefängnis der Engel

Kap 19: Die sündhaften Engel / Unsere Geschichte

Kap 21: Das Gefängnis der Engel



Offenbarung von Geheimnissen


Wer schon das Henoch-Buch mehre Male gelesen hat, dem ist sicher aufgefallen, daß wir nun an einen neuen Abschnitt kommen. Henoch bekommt nun einiges zu sehen.  Wie bisher folgen wir auch ihm weiter durch seine Aufzeichnungen.

Die Geheimnisse. Aber sind es tatsächlich Informationen, die geheim bleiben müssen oder nur Eingeweihten? In diesem Fall nicht. Denn unser Vater im Himmel und auch Jesus haben keine Geheimnisse vor uns . Denn: 

Joh 15,15

Ich sage hinfort nicht, dass ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich gesagt, dass ihr Freunde seid; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan.

Wir sind wirklich seine Freunde, sonst würde uns nicht das Buch Enoch vor uns liegen. Und wie wir im Laufe der nächsten Kapitel feststellen werden, handelt es sich eher um eine Auflistung dessen, was Henoch zu sehen bekommen hat. Daher streifen wir eigentlich recht oberflächlich durch seine Aufzeichnungen.


Kapitel 17 – Engel nehmen Menschengestalt an

Henoch 17,1 

Sie hoben mich in die Höhe an einen Platz, wo da war die Erscheinung eines brennenden

Feuers; und wenn es ihnen gefiel, so nahmen sie die Gestalt von Menschen an. 

Henoch wird erneut in die Höhe gehoben, wo ihn und uns eine Überraschung erwartet, womit keiner von gerechnet hat. Doch wo befindet sich diese Höhe bzw. dieser Platz? Wenn wir diesen ersten Vers  sorgfältig zu Ende lesen, dann ist dieser Ort offensichtlich im Himmel. 

Was überhaupt ist der Himmel? Das ist der Wohnraum, die Welt der Geister des Himmel, vor allem der Engel, von Jesus und unserem Vater im Himmel. 

Doch wie sieht es im Himmel überhaupt aus? Wie ist der Wohnraum denn gestaltet? Da fällt mir ein: „Wie im Himmel so auf Erden“. Das würde bedeuten, die Erde ist ein Abbild des Himmels. So wie wir als Ebenbild unseres Vaters im Himmel geschaffen worden sind. Wir finden im Himmel dieselben Gelände- und Landschaftsformen vor, wie wir sie auf der Erde haben.

Henoch: Das ist richtig. Trotzdem gibt einige Unterschiede.

Wir:  Und welche sind das?

Henoch: Wir Menschen leben dauerhaft auf der Erde, und niemals woanders. Nicht einmal dürfen wir sie in Raumschiffen verlassen, um andere Planeten zu besuchen und zu besiedeln.

Wir: Oder die Welt, den Himmel, wo die Engel und der Vater im Himmel wohnen damit aufzusuchen, womöglich mit dem Ziel, sie kriegerisch zu erobern.

Henoch: Unser Vater im Himmel hat mit Absicht verschiedene Welten, verschiedene Lebensräume geschaffen. Und jede hat ihre eigenen Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen.

Wir: Du wurdest in die Höhe gehoben, wie ein paar Kapitel zuvor. Doch der Platz, den du sehen darfst, der muß sich ja im Himmel befinden.

Gabriel: Richtig. Und das ist ein ganz besonderer Ort.

Wir: Ihr Engel könnt Menschengestalt annehmen!

Gabriel: So ist es.

Wir: Aber eigentlich sehen wir doch alle aus wie Menschen. Nur mit dem Unterschied, daß ihr Engel eben feinstofflicher seid, und wir auf der Erde aus Fleisch und Blut.

Gabriel: Auch wir sind aus Fleisch und Blut, nur von anderer Art. Denkt an Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist. Prinzipiell war und ist er immer noch derselbe. 

Mt 17,2

Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.

jemanden, etwas ins Überirdische erhöhen und seiner Erscheinung ein inneres Leuchten, Strahlen verleihen  (Internet-Definition)

Wir: Ein inneres Leuchten also.

Gabriel: Ja.

Wir: Das würden wir auch ganz gerne, innerlich leuchten, und zwar so, daß die ganze Welt um uns erfasst wird.

Gabriel: Nun, dann müßt ihr noch einiges an euren inneren Einstellungen ändern. Eure inneren Widerstände dagegen aufgeben.

Wir: Und unsere diversen Vorstellungen darüber, wie das funktioniert

Gabriel: Ganz genau. Die Transformation, die Wandlung geht Schritt für Schritt von innen heraus. Und langsam deshalb, sonst würde es jeden von euch dermaßen überwältigen, daß ihr das körperlich und seelisch nicht verkraften.

Wir: Und was ist mit dem brennenden Feuer? Auch wenn es hier eine Wiederholung ist

Lexikon zur Bibel S. 339 /340

Feuer ist Zeichen für die Gegenwart Gottes und ein Werkzeug seiner Macht wie Hilfe zum Gericht (2 Mo 13,21f; 14,24; 4 Mo 11,1.3. u.v.a.) Der Herr erschien in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch und im Feuer auf dem Berge Sinai (2 Mo 3,2; 19,18) 

Feuer ist weiter Bild für Israel, das seine Feinde überwindet (Obd 18), für das Wort Gottes (Jer 5,14; 23,29), den Heiligen Geist (Jes 4,4 LÜ, Apg 2,3; 18,25; Röm 12,11), den Eifer der Gerechten (Ps 39,4), die Engel (Ps 104,4; Hebr 1,7), die Folgen des Ehebruchs (Spr 6,27f), die Bosheit (Jes 9,17), die Macht böser Worte (Jak 3,6), die Ausbreitung der Gottesherrschaft (Lk 12,49) und besonders für die Gerichte des Herrn (Jer 48,45; Klgl. 1,13; Hes 39,6), aber auch für die damit verbundene Reinigung (Jes 4,4; Mal 3,2; 1 Petr 1,7)

Engel können also unsere Gestalt annehmen, wenn sie, anders ausgedrückt, das Bedürfnis hatten bzw. haben, ihnen danach war. Echt krass. Aus heutiger Sicht. Jetzt wird uns vieles klarer. Und wenn dieses möglich ist, dann sind den Engeln noch andere Dinge möglich. 

Aber was hat das Feuer mit dem Annehmen der menschlichen Gestalt zu tun. Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen: Feuer ist nicht gleich Feuer. Dieses Feuer, von dem wir sprechen, ist ein geistiges Feuer, ein Feuer das vom Geist geleitet wird. Was kennen wir aus der Bibel, ist uns da schon begegnet?

Und ehrlich gesagt: Ich wüßte schon gern wie das geht, Menschengestalt anzunehmen. Vor allem geschieht das einmalig oder können die Engel immer wieder bei Bedarf sich inkarnieren?

Gabriel: Wir können, wann immer der Bedarf besteht, in Menschengestalt zu euch auf die Erde kommen, um euch entsprechend zu unterstützen.

Wir: Doch wie erkennen wir, ob wir jetzt einem von euch begegnet sind. Gerade in heutiger Zeit ist das schwierig.

Gabriel: Vor allem, weil auch ihr, ganz am Anfang noch als Engel bei uns gelebt habt. Bevor ihr euch entschlossen habt, dauerhaft auf der Erde zu leben.

Wir: Moment Mal. Jesus hat uns auserwählt, d. h. eine Auswahl getroffen, wer unter den Engeln sich um die Erde kümmern soll. Doch leider haben wir nach dem Sündenfall immer mehr den Draht zu euch und dem Vater im Himmel verloren. Und somit sind wir auf der Suche nach unserer Identität, nach dem, wer wir wirklich sind.

Gabriel: So ist es. 

Inkarnation:  Fleischwerdung, Menschwerdung eines göttlichen Wesens (Internet-Definition)

Vater: Das hängt auch ganz davon ab, welchen Auftrag sie von mir bekommen haben. Nicht jeder Engel wird häufig Mensch. Andere bevorzugen einen einmaligen Ausflug auf die Erde, um dort persönliche Erfahrungen zu machen. Wie die Menschen unterschiedlich sind, so sind auch die Engel recht unterschiedlich. Denn mein Ziel war VIELFALT und dennoch eine EINHEIT IM HEILIGEN GEIST.

Wir: Dann wäre diese Frage also geklärt. Aber wie geht das mit der Inkarnation. Wie läuft das ab.

Vater: Das ist und bleibt vorerst ein Geheimnis. Nur soviel: Ihr kommt als Embryonen in die Gebärmutter der Frauen, die ihr euch erwählt habt.

Wir: Krass. Aber wie ist das? Wissen die Embryonen dann noch, wenn sie dann herangewachsen sind, überhaupt, wer und was sie sind?

Vater: Nein, sie haben es vorübergehend vergessen, damit sie sich ganz auf ihr Mensch sein konzentrieren können.

Wir: Aber wie erfahren sie es, daß ihre Heimat eigentlich der Himmel ist?

Vater: Indem ich sie einen ganz bestimmten, individuellen Weg führe, der nur ihrer ist. Jeder einzelne hat seinen persönlichen Lebensweg, seine Lebensgeschichte.

Wir: Aber dann besteht doch die Gefahr, daß sie gar nicht mehr nach Hause finden.

Vater: Sie finden nach Hause, die einen früher, die anderen später in ihrem Leben. Denn ich, der Vater, habe einen Art Code in sie hineingelegt, programmiert mit einem Datum als Weckruf, jetzt in geistigem Sinne heimzukehren, und mit ihrer eigentlichen Berufung anzufangen, bzw. da hineinzuwachsen.

Wir: Und die Zeit bis dahin?

Vater: Auch darin habe ich euch geführt und geleitet. Ihr mußtet durch dunkle Zeiten hindurch. Ihr wart in Bereichen des Satans, in die ihr mit normalem Verstand gar nicht erst hineingegangen wäret. Denn das alles dient nicht nur zu Schulungszwecken für euch im Umgang mit diesen Dingen und im Kampf gegen Luzifer, damit nicht nur seine Machenschaften aufgedeckt werden, sondern auch, um die Gefangenen zu befreien, die befreit werden wollen.

Wir: Recht interessant. Warum steht das aber nicht in der Bibel?

Vater: Weil es Dinge gibt zwischen Himmel und Erde, die nur im Himmel beschlossen werden, aber nicht für euch in der Bibel aufgeschrieben werden können, da euer Verständnis dafür nicht ausreicht. Auch müssen so manche Dinge geheim bleiben, wenn es darum geht, die geistige Finsternis zu vernichten. Amen

Wir: Amen


Kapitel 17 – Licht und Donner

Henoch 17,2 

Sie führten mich auf einen hohen Ort, auf einen Berg, dessen Spitze bis zum Himmel reichte. Und ich sah die Behältnisse des Lichtes und des Donners an den Enden des Platzes, wo er am tiefsten war. Da war ein Bogen von Feuer, und Pfeile in ihrem Köcher, ein Schwert von Feuer und jede Art von Blitz. 

Wir: Berg, dessen Spitze bis zum Himmel reicht. Komisch, wir kennen nur den Mount Everest im Himalaya, der als der höchste Berg auf der Erde gilt. Aber wo befinden wir uns eigentlich?

Vater: An einem Ort, der viele Geheimnisse verbirgt. Doch kommt mit, denn jetzt will ich es selbst euch offenbaren und das Verständnis für euch vermitteln, damit ihr versteht, warum alles so erschaffen worden wie es erschaffen worden ist.

Wir: Ein Berg, dessen Spitze bis Himmel reicht. Hm. Das ist uns gerade zu hoch.Wir konzentrieren uns erst einmal auf die beiden nachfolgenden Sätze

Vater: An den Enden des Platzes. Mit Enden sind gemeint die Seiten des Ortes, also 4eckig. Wenn es also heißt, die Enden der Erde, dann ist die Erde ebenso 4eckig.

Wir: Also ist doch die Erde eckig und flach, und keine Kugel.

Vater: Richtig.

Wir: Wir haben also ein falsches Weltbild vermittelt bekommen.

Vater: Auch das ist richtig

Wir: Wir hätten dir auch die Kugel, den Globus zugetraut, zu erschaffen. Dabei ist hier oben im Prinzip auch alles eben, so daß man gut von einem Ort zum anderen gehen kann. Und ja, es stimmt. Und bei einer Kugel hätten selbst die Engel ihre Probleme sich zu bewegen.

Vater: Richtig

Wir: Und wenn die Erde eine Kugel wäre, dann wäre ja die Südhalbkugel dann ständig geflutet.

Vater: Auch das ist richtig. Doch lasst uns jetzt die Behältnisse und ihre Inhalte anschauen.

Wir:  Wir sortieren erst einmal, was geschrieben steht:

·         Behältnisse für Licht und Donner

·      Ein Bogen von Feuer

·      Pfeile in ihrem Köcher

·      Ein Schwert von Feuer

·      Jede Art von Blitz                   

Vater: Kommt, schaut es euch an, schaut euch alles an!

Wir: Wow, da können wir nur noch staunen. In dem einen Behälter ist ja eine ganze Menge Licht. Sind die für die Sonne?

Vater: Nein, denn es gibt ja auch noch ein anderes Licht. Wenn ihr das nächste Wort lest, dann erkennt ihr, worum es geht.

Wir: In dem anderen sind tatsächlich Donner. Klingt ganz schön laut und ohrenbetäubend.

Vater: Das ist wahr.

Wir: Aber wie ist das Ganze denn zu verstehen? Auf der Erde sehen wir die Blitze und hören den Donner. Wir nennen das dann Gewitter. Ausführlicher besprechen wir diese beiden Elemente im Artikel „Die Elemente“.

Vater: Das ist eine gute Idee.

Anmerkung:  Um zu erkennen, was uns Henoch wirklich beschreibt, erarbeiten wir das in gesonderten Artikeln in der Rubrik Tiefgang. Ihr habt zwei Möglichkeiten – entweder dann zwischen den Artikeln hin und her zu wechseln oder hier weiter unseren Gesprächen mit dem Vater im Himmel und anderen Begleitern zu folgen, und dann erst die gesonderten Artikel zu lesen.

Zwei Seiten gleichzeitig zu öffnen macht aber eher nur Sinn für alle, die den Desktop zum Lesen nutzen. Die Liebhaber des Mobilen Gerätes (Smartphones) lesen die dazugehörigen Artikel, welche in der Rubrik Tiefgang sich befinden, dann am besten hinterher.

Wir: Doch gehen wir Schritt für Schritt vor.  Behältnisse, wie diese konkret aussehen, hat Henoch leider uns nicht überliefert. Beim Licht haben wir festgestellt, daß damit die Engel gemeint sind.

Vater: Ja, das stimmt.

Wir: Und die Blitze und Donner ebenso

Vater: So ist es.

Wir: Und das Licht sind die Gesamtheit der Blitze

Vater: Auch das ist richtig.

Wir: Wenn, wie wir festgestellt haben, das Licht, die Blitze und die Donner eigentlich Engel sind, warum dann diese Behältnisse?

Vater: Das ist eine gute Frage.

Wir: Bei der weiteren Erarbeitung von Licht bzw. Blitz und Donner sind diese Behältnisse eher Räume für diese Engel, in der sie sich aufhalten, bis sie ihren Einsatzbefehl bekommen.

Vater: So ist es.

Wir: Desweiteren lesen wir „Ein Bogen von Feuer“, „Ein Schwert von Feuer“. Immer wieder lesen wir das Wort Feuer. Wie kommt das? Und wie ist das hier an diesem Ort gemeint?  Zu weiteren Überlegungen müssen wir die Pfeile in einem Köcher hinzuziehen. Wir haben es wohl mit Pfeil und Bogen zu tun.

Pfeile in ihrem Köcher. Bogen und Pfeile waren im Altertum eine gefährliche Waffe und werden öfter im AT genannt. Nach 1 Mo 27,3 ging Esau mit Pfeilköcher und Bogen auf Jagd. Auch in Jes 7,24 wird der Bogen als Jagdgerät genannt. Hauptsächlich aber diente er als Kriegswaffe. (Lexikon zur Bibel S. 194)


Ps 64,8 

Da trifft sie Gott mit dem Pfeil, plötzlich sind sie zu Boden geschlagen.

Sach 9,14 

Und der HERR wird über ihnen erscheinen, und seine Pfeile werden ausfahren wie der Blitz, und Gott der HERR wird die Posaune blasen und wird einherfahren in den Stürmen vom Südland.

Unser Vater im Himmel schießt also Pfeile ab. Aber auch vom Feind können uns böse Pfeile treffen. Wenn wir dieses Psalm-Wort betrachten, dann geht’s um das Gericht, das der Vater über die Gottlosen kommen läßt.  Noch deutlicher erkennen wir das in Sach 9,14.

Der Köcher ist ein Behältnis für die Pfeile. Da kommt dieses Wort uns in den Sinn:

Jes 49,2 

Er hat meinen Mund wie ein scharfes Schwert gemacht, mit dem Schatten seiner Hand hat er mich bedeckt. Er hat mich zum spitzen Pfeil gemacht und mich in seinem Köcher verwahrt.
Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, durch den ich mich verherrlichen will.

Wir: Doch zurück zum Bogen. Henoch schreibt von nur von einem Bogen, einem Bogen aus Feuer. Auch die Pfeile sind Engel, die er abschießt, wenn unser Vater im Himmel beispielsweise seinen Zorn sprechen läßt. Denn sie, die Engel können sich blitzschnell bewegen.

Vater: Auch das ist richtig. Ihr merkt das bei euch selbst in Form von Impulsen.

Wir: Wobei letztendlich hinter allem der Geist steckt, der heilige Geist.

Vater: Auch das ist richtig. Der heilige Geist löst alles aus. Auch ich benötige den Heiligen Geist, um Entscheidungen zu treffen.

Wir:  Das ist auch ein Thema, das wir betrachten wollen, das mit dem Heiligen Geist. Doch nun wieder zurück zu dem, was wir hier noch sehen. Das Feuer, immer wieder wird das Feuer erwähnt.

Vater: Ja, das stimmt.

Wir: Der Bogen ist für uns Menschenkinder nicht sichtbar. Allerdings ist er ja sehr groß.

Vater: Das ist richtig. Und der Bogen ist die Startrampe für die Engel. Denn diese sind ja meine Pfeile im Himmel, wenn es blitzt und donnert.

Wir: Aber warum ist der Bogen aus Feuer?

Vater: Weil er von meiner Gegenwart zeugt, und vom Wirken des Heiligen Geistes. Mein Geist, d.h. der Heilige Geist ist es, der allem Kraft und Leben gibt. Und er gibt die Kraft, daß alles zu seinem Ziel findet.

Wir: Der Heilige Geist löst also den Impuls aus, daß es beispielsweise blitzt und donnert!?

Vater: So ist es. Sie führen meine Befehle aus. Vielmehr die Befehle des Heiligen Geistes.

Wir: Ach deshalb hast du keine Beratschlagung nötig, weil du dich immer mit dem Heiligen Geist berätst.

Vater: Genauso ist es. Und jetzt ist der Heilige Geist selbst auf der Erde in allen, die Jesus als ihren Retter angenommen haben.

Wir:  Feuer symbolisiert immer deine Gegenwart und das Wirken des Heiligen Geistes. Der Bogen bildet die sozusagen die Abschußrampe für die Engel. Ihr besonderes Licht nehmen wir Menschen als Blitz wahr.

Vater: Genau so ist es.

Wir: Da ist da noch das Schwert aus Feuer. Neben dem, daß das Schwert eine Kriegswaffe ist, kennen wir dein Schwert als Teil der geistlichen Waffenrüstung, als das Wort Gottes

Vater: Als Teil der Waffenrüstung ist mein Schwert bzw. mein Wort eine Kriegswaffe.

Wir: Folglich ist dein Wort vielseitig. Dieses Schwert ist ebenso dein Wort. Du zerteilst damit etwas, was dann den Donnerschall auslöst.

Vater: Ja, so ungefähr ist das.

Wir: Wir müssen weiter überlegen. Wir dürfen die letzte Angabe nicht übersehen. Und zwar „jede Art von Blitz“. Mit dem Schwert aus Feuer werden die Blitze erzeugt.

Vater: Bingo.

Wir: D.h. die Engel, die als Blitze unterwegs sind, haben das Schwert aus Feuer in ihrer Hand. Die Luft ist elektrisch aufgeladen und sie durchstoßen dieses Kraftfeld, zerteilen es. Wenn das Kraftfeld sich wieder vereinigt, kommen die Donner zum Zuge. Sie haben Musikinstrumente, die dieses Geräusch entsprechend erzeugen.

Vater: Ja, so ist es.

Wir: Also hinter allem steckt der Heilige Geist. Doch da nur von einem Schwert die Rede ist, zerteilt das Schwert für alle Engel die aufgeladene Luft und die Engel stoßen hinab, was wir als Blitze wahrnehmen.

Vater: So ist es. Ihr habt das richtig erkannt.


Kapitel 17 – Flüsse

Henoch 17,4 

Alsdann hoben sie mich in die Höhe zu einem plätschernden Strome und zu einem Feuer im

Westen, welches aufnahm jeden Untergang der Sonne. Ich kam zu einem Fluss von Feuer, welcher floss wie Wasser, und sich ausleerte in den großen See gegen Westen. 

feuriger Fluss
feuriger Fluss

Wieder in die Höhe, obwohl Henoch ja schon an zwei Orten in der Höhe war. Zugegeben, von oben sieht man mehr. Es spielt sich also demnach weiter alles im Himmel ab. 

Vater: Genauso ist es.

Wir:  Die Sonne taucht ja wieder  ein in das Tor im Westen, wie wir ab Kapitel 71 lesen können in Bezug auf den Umlauf der Sonne.  Dieses Feuer nimmt also die Sonne wieder auf, wenn wir das richtig verstehen.

Vater: Genau so ist es. Die Sonne versinkt dort in einem Fluß aus Feuer. Dieser Fluß ist so flüssig wie das Wasser.

Wir: Und der Fluß leert sich aus. Eigentlich kann sich ein Fluß nicht ausleeren. Henoch meinte wohl, daß der Fluß in den großen See mündet.

Henoch: Ja, so ist es. Der Fluß mündet im großen See im Westen. Es ist ein Feuersee.

Wir: Die Sonne geht doch im Osten auf. Wie kommt sie dann dahin? Wir möchten ihr gerne folgen.

Vater: Dann kommt mit. Am besten, ihr steigt in dieses Boot, damit das Feuer euch nicht verbrennt.

Wir: In Ordnung. Das Feuer auf dem wir schippern, das ist der Heilige Geist, der uns und die Sonne trägt. Die Sonne ist eine Kugel, wie eine Bowlingkugel, die um sich selbst drehend mit der Strömung des Flusses dahintreibt.

Ach, und jetzt kommen wir zu diesem großen See. Und taucht unter. Uns zuliebe taucht sie noch einmal kurz auf, um dann ganz hinabzutauchen. Und was nun? Wie können wir ihr weiter folgen?

Unser Boot macht an einem großen Felsen halt. Ach, da ist ja eine Tür, ein Eingang.

Vater: Wir steigen aus, und gehen durch diese Tür. Es verläuft ein Pfad entlang eines unterirdischen Flusses. Der Pfad endet im Osten.

Wir:  Oh, er macht einen Bogen. In welche Richtung denn?

Vater:  Habt ihr euren Kompass dabei?

Wir: Die Nadel zeigt Richtung Norden

Vater: Weil die Sonne einen Kreis macht, jeden Tag. Da muß sie auch den Norden mitnehmen, was ihr allerdings nicht sehen könnt.

Wir: Ach so, aber kurz vorher, hier im Osten teilt er sich in 6 Flüsse auf. Wieso das denn?

Vater: Weil die Sonne dann in dem Tor aufgeht, indem sie nach meinen Ordnungen aufgehen muß.  Ab Kapitel 71 lest ihr mehr über ihren Umlauf.

Wir: Klar, das ist ja logisch. Der Fluß muß sich aufteilen wegen der 6 Tore. Ein Tor ist immer offen. Die anderen Tore bleiben während des Monatslauf geschlossen.

Vater: Genau.

Henoch 17,5 

Ich sah alle breiten Flüsse, bis ich zu der großen Finsternis kam. Ich ging dahin, wohin alles Fleisch wandert, und ich schaute die Berge der Dunkelheit, welche Winter macht, und die Stelle, von wo das Wasser ausströmt in jeden Abgrund.

Henoch 17,6 

Ich sah auch die Mündungen aller Flüsse in der Welt und die Mündungen in der Tiefe.

Welche Flüsse hat denn Henoch gesehen? Vor allem welche Mündungen? Was meint er mit Welt?

Henoch: Mit Welt meine ich die Gesamtheit der geschaffenen Welt. Also die Erde und sämtliche Himmel, einschließlich des Himmels, in der unser Vater im Himmel zuhause ist.

Wir: Die große Finsternis kann auch nicht auf der Erde sein.

Henoch: Das ist wahr. Wir sind noch immer im Himmel, wo es viele verschiedene Orte gibt, die alles am Laufen halten. Und alles läuft wie geschmiert, solange jeder seinen zugewiesenen Platz nicht verläßt.

Wir: Und solange unser Vater im Himmel nichts anderes beschließt.

Henoch: Das ist wahr.


Kapitel 18 – Die Winde

Henoch 18,1 

Ich überblickte dann die Behältnisse aller Winde, und nahm wahr, daß sie beitrugen zur Zierde der ganzen Schöpfung, und zur Erhaltung der Grundlage der Erde.

Huch, schon wieder Behältnisse. Und wieder ein weiteres Element. Und ja, diese Winde sind Boten. Ausführlicher über sie finden wir vor allem in Kapitel 75 bzw. im Artikel „Die Himmelsmächte 5“.

Henoch 18,3-6 

Ich sah auch die 4 Winde, welche die Erde und das Firmament des Himmels stützen. Und ich sah die Winde wirksam an der Höhe des Himmels, welche in der Mitte des Himmels und der Erde entstehen und die Pfeiler des Himmels bilden.

Ich sah die Winde, welche den Himmel drehen, welche den Kreis der Sonne und aller Sterne untergehen lassen, und über der Erde sah ich die Winde, welche die Wolken tragen.

Eine ganze Menge, was diese Winde leisten. Und hierbei handelt es sich ebenso um eine Abteilung von Engeln.  

4 Winde stützen die Erde und das Firmament des Himmels. Diese werden wirksam an der Höhe des Himmels. Weitere Winde entstehen in der Mitte des Himmels und der Erde. Diese Winde bilden die Pfeiler des Himmels. Und dazu noch Winde welche drehen den Himmel.

Nicht die Erde dreht sich, sondern der Himmel ist es, der von den Winden bewegt wird. Eigentlich logisch, denn der Geist ist immer in Bewegung. Da gibt es nichts starres. 

4 Winde stützen die Erde und das Firmament des Himmels. Diese werden wirksam an der Höhe des Himmels. Weitere Winde entstehen in der Mitte des Himmels und der Erde. Diese Winde bilden die Pfeiler des Himmels. Und dazu noch Winde welche drehen den Himmel.

 Das klingt nach einer Pyramide. > siehe Vers 2. Oder steht da etwas von einem Radius? Die Bibel würde das ein wenig anders ausdrücken. Ganz und gar nicht! Schließlich brauchen die Pfeiler am Boden den richtigen Abstand zueinander.

Nicht die Erde dreht sich, sondern der Himmel ist es, der von den Winden bewegt wird. Eigentlich logisch, denn der Geist ist immer in Bewegung. Da gibt es nichts starres. 


Kapitel 18 – Der Pfad der Engel

Henoch 18,7 

Ich sah den Pfad der Engel.

Der Pfad der Engel. Was meint Henoch damit? Der Pfad der Engel. Ist damit ihr Lebenswandel gemeint? Pfad = Weg = Wandel = Lebenswandel. 

Wir wissen ja von Henoch, daß er mit Gott wandelte, d. h. er war unserem Vater immer treu. Und wir wissen, auch Engel können sündigen. Vielmehr: sie haben gesündigt.

Ja, es geht um den Wandel, den Lebenswandel. Henoch hat den sündigen Lebenswandel gesehen, zumal er ohnehin in dieser Zeit gelebt hat. Und er hat auch den heiligen Lebenswandel der Engel gesehen.

Der heilige Lebenswandel geschieht in der Gegenwart unseres Vaters im Himmel, weil ER selbst heilig ist. Und wir wandeln im Licht, weil ER selbst Licht ist. Entfernen wir uns jedoch von IHM, verlassen wir sein Licht, so wandeln wir in der Finsternis, in Angst, in Trübsal. Es liegt also an uns, ob wir im Licht oder in der Finsternis wandeln wollen.


Kapitel 18 – Das Firmament

Henoch 18,8 

Ich nahm wahr an dem Ende der Erde das Firmament des Himmels über ihr

Das Firmament. Das Firmament des Himmels. Bislang dachte ich, Firmament ist ein anderes Wort für Himmel. Was sagt jedoch wikipedia hierzu?

Firmament, auch Himmelsgewölbe oder Himmelszelt, bezeichnet in den frühen Weltbildern den über der Erde gelegenen Teil des Kosmos.

Das Firmament ist das Konzept, den Anblick des sichtbaren („blauen“) Himmels beziehungsweise den Sternenhimmel und eine Fülle astronomischer und Wetterereignisse in ein protowissenschaftliches Modell zu fassen.

Der Name ist aus lateinisch firmamentum ‚Befestigungsmittel‘ gebildet und beschreibt die Vorstellung, die Sonne und andere Himmelskörper und -erscheinungen wären an diesem festgemacht. Das Firmament wäre dann derjenige feste Teil, der noch der physischen Sphäre angehört; darüber oder dahinter begänne der eigentliche Himmel, die Lokalisierung des Überirdischen und Göttlichen. Das Firmament bildete dann eine Trenn- oder Verbindungs-„Schicht“ der irdischen Welt zu höherenMächten.

Im babylonischen Weltbild und im biblischen Weltbild, das darauf beruht, stellt man sich den Himmel als eine Trennung vor, die – vergleichbar einer riesigen Glasglocke – den Luftraum der Welt von der darüber liegenden Urflut trennt. In der deutschen Bibel wurde deshalb das Wort mit ‚Feste‘ übersetzt.

Und was sagt Henoch dazu? Wir werden wohl in späteren Kapiteln mehr darüber erfahren. Ab Kapitel 17 listet er alles auf, was er so alles gesehen hat. D.h. es gibt nur Kurzinformationen. Am ehesten kommt die Erklärung des Namens aus dem lateinischen in Frage, zumal unser Vater im Himmel eine Feste zwischen den Wassern installiert hat, die die Wasser über und unter dieser voneinander trennt. Unter dieser Feste ist der Himmel, den wir Tag und Nacht sehen können. 


Kapitel 18 – Die Sammlung von Wasser

Henoch 18,11 

Und da sah ich einen Platz auf der anderen Seite eines ausgedehnten Landes, wo Wasser angesammelt war

Dieses Land muß wohl im Südosten liegen, da Henoch ja in diese Richtung gewandert ist.  Außerdem müssen wir davon ausgehen, daß es zunächst nur eine einzige Landmasse gegeben haben muß, bevor sie durch den Druck der Wasserflut in mehrere Stücke gebrochen worden ist.

Dadurch wissen wir nicht mehr, wie es früher ausgesehen hat. Allerdings können wir einige der Kontinente zusammenschieben. Sie passen wie Puzzleteile aneinander. Wer es wissen möchte, der sucht sich das Kartenmaterial im Internet zusammen, schneidet sich die Kontinente aus und klebt sie nahe zueinander.

Erst dann können wir es uns besser vorstellen, wo das Wasser sich gesammelt hat.


Kapitel 18 – Das Gefängnis der Engel

Henoch 18,12  

Ich sah auch irdische Quellen tief in den feurigen Säulen des Himmels

Haben wir etwa weitere Säulen? Denn zuvor lesen  wir ja von Säulen, die durch die Winde entstanden sind. Diese Säulen hier bestehen aus Feuer. Bzw. das Feuer befindet sich in diesen. Da Henoch das sehen konnte, müssen sie wohl transparent sein.

Säulen sind tragende Elemente eines Gebäudes. In diesem Kapitel hier spricht Henoch von Säulen des Himmels. Was bedeutet das denn nun schon wieder? Der Himmel wird gestützt, aber welcher Himmel? 

Und in diesen Säulen befindet sich nicht nur Feuer, denn  Henoch berichtet von irdischen Quellen. Irdisch, d. h. diese befinden auf der Erde, gehören also zur Erde. 

Henoch 18,13 

Und in den Säulen des Himmels sah ich Feuer, welche herabstiegen ohne Zahl, doch weder in die Höhe noch in die Tiefe. 

Feuer, die hinabsteigen? Hinabsteigen kann nur etwas, was zwei Beine hat. Haben wir es hier wieder mit einer Abteilung von Engeln zu tun? In diesem Fall "Engel des Feuers"? Sicherlich. Wir müssen die nachfolgenden Sätze miteinbeziehen.

Henoch 18,13 

Über diese Quellen nahm ich auch einen Platz wahr, welcher weder das Firmament des Himmels über sich hatte, noch den festen Grund unter sich; weder war Wasser über ihm, noch irgendetwas zur Seite, sondern der Platz war öde.

Dieser Ort ist ganz schön gruselig. Wir sehen nichts, wir finden keinen Halt. Und wir sind auch nicht tief im Meer, dort wo es ohnehin dunkel ist. Ja, ganz schön gruselig, wo die Engel sich befinden werden, die gesündigt haben. 

Henoch 18,14 

Und da sah ich 7 Sterne, gleich großen glänzenden Bergen und gleich Geistern mich bittend.

Um welche Engel handelt es denn? Diese 7 Sterne, gleich großen glänzenden Bergen sind Engel in hoher Position und sehr angesehen. Wenn wir weiterlesen , treffen wir auf die Stelle in  

Henoch 21,3 

Da auch sah ich 7 Sterne des Himmels darin zusammengebundengleich großen Bergen und gleich einem glänzenden Feuer. Ich rief aus: Wegen welcher Art von Verbrechen sind sie gebunden und warum sind sie entfernt worden an diesen Platz? Darauf antwortete Uriel, einer von den heiligen Engeln, welcher bei mir war, und welcher mich führte: Enoch, warum fragst du, warum forschst du bei dir und suchst ängstlich? Dies sind die von den Sternen, welche den Befehl des höchsten Gottes übertreten haben und hier gebunden sind, bis die unendliche Anzahl der Tage ihrer Strafe vollendet ist.

Worum bitten die Engel den Henoch? Vermutlich um Gnade, um Fürbitte, um Erleichterung ihrer Strafe. 

Henoch 18,15.16

Alsdann sagte der Engel: Dieser Platz wird bis zur Vollendung von Himmel und Erde das Gefängnis der Sterne und der Heerscharen des Himmels sein. Die Sterne, welche über Feuer sich bewegen, sind diejenigen, welche überschritten den Befehl Gottes, bevor ihre Zeit gekommen; denn sie kamen nicht in ihrer rechten Zeit. Darum wurde er erzürnt gegen sie und band sie, bis zur Periode der Vollendung ihrer Strafe in dem verborgenen Jahre

Eigentlich sind es ja viel mehr Engel gewesen, die gesündigt haben, ungehorsam geworden sind. Da hier von 7 Sternen die Rede ist, dann sind das wohl die Engel in der höchsten führenden Position. Das wird wiederum deutlich, wenn wir uns das Kapitel anschauen.


Kapitel 19 – Die sündhaften Engel

Henoch 19,1.2 

Alsdann sagte Uriel: Hier die Engel, welche Weibern beiwohnten, sich ihre Anführer bestimmend, und zahlreich in ihrer Erscheinung, Menschen ruchlos machten und sie zu Irrtümern verleiteten, so daß sie Teufeln wie Göttern opferten. Denn an dem großen Tage wird ein Gericht sein, in welchem sie gerichtet werden, bis sie vernichtet, und auch ihre Weiber sollen gerichtet werden, welche die Engel des Himmels verführten ohne Widerstand.

Welch ein weiteres Privileg für Henoch. Ja sie sind zahlreich, die Namen sind allesamt bekannt. Wir finden sie aufgeschrieben in Kapitel 7 und Kapitel 68. Über diese Engel und ihre Verbrechen siehe unter anderem im Artikel „Die Welt der Engel“ (Rubrik Tiefgang)


Kapitel 19 – Unsere Geschichte

Henoch 19,3 

Und ich, Enoch, ich allein sah das Gleichnis des Endes aller Dinge, und kein menschliches Wesen sah es, so wie ich es sah.

Das Gleichnis des Endes aller Dinge. Henoch hat unsere Geschichte von ihrem Anfang bis zu ihrem Ende gesehen und sie in einer Parabel niedergeschrieben – siehe Kapitel 84 bis 89, verarbeitet im Artikel „Unsere Geschichte“. 


Kapitel 21 – Das Gefängnis der Engel

Henoch 21,1 

Alsdann machte ich einen Kreislauf zu einem Platze, auf welchem nichts vollendet war.

Wo sind wir jetzt gelandet? Auch so ein Ort, von dem wir mehr in den nachfolgenden Sätzen erfahren. Und wenn hier steht „nichts vollendet“, dann bedeutet das wohl, die ganze Welt ist noch dabei sich zu entwickeln, zu reifen. So verhält es sich auch bei uns. Wir Menschen sind ja auch nicht fertig ausgereift. Wir entwickeln als Erwachsene dann geistig weiter.

Und genauso ist es mit den diversen Updates auf PC und dem Smartphone. Ständig werden bestimmte Programme aktualisiert. Im übertragenen Sinne sollten wir das für unser eigenes Leben zunutze machen. 

Wir begeben uns in die Hände unseres Vaters im Himmel und bringen mit seiner Hilfe unseren neuen inneren Menschen auf den neuesten Stand. Alte Programme wie beispielsweise bestimmte innere Einstellungen, die uns nichts mehr nützen und zwischenzeitlich hinderlich geworden sind, werden deinstalliert.

Henoch 21,2 

Und da sah ich weder das ehrfurchtsgebietende Werk eines erhabenen Himmels, noch einer festgestellten Erde, sondern einen öden Raum, bereit gehalten und furchtbar.

Eindeutiger geht’s wirklich nicht. Bis Henoch zu diesem Raum gekommen ist, da hat er sowohl das ehrfurchtsgebietende Werk eines erhabenen Himmels gesehen als auch eine festgestellte Erde. Wie groß unsere Erde nun wirklich ist, hat Henoch nicht aufgeschrieben. Ich bin mir aber sicher, daß unser Vater im Himmel eine bestimmte Länge und Breite zugrunde gelegt hat.

Die Entfernung zwischen Nord- und Südpol beträgt 20.021.37 km Luftlinie (luftlinie.org). Der Umfang des Äquators lt. wikipedia ca. 40.075,017 km. Ich schätze mal, die Luftlinie zwischen Ost und West wurde für den Globus einfach verdoppelt. 

Henoch 21,3 

Da auch sah ich 7 Sterne des Himmels darin zusammengebunden, gleich großen Bergen und

gleich einem glänzenden Feuer. Ich rief aus: Wegen welcher Art von Verbrechen sind sie gebunden und warum sind sie entfernt worden an diesen Platz? Darauf antwortete Uriel, einer von den heiligen Engeln, welcher bei mir war, und welcher mich führte: Enoch, warum fragst du, warum forschst du bei dir und suchst ängstlich? Dies sind die von den Sternen, welche den Befehl des höchsten Gottes übertreten haben und hier gebunden sind, bis die unendliche Anzahl der Tage ihrer Strafe vollendet ist.

Dieser Teil der Aufzeichnungen gehört zu Kapitel 18,12-16. „Gleich einem glänzenden Feuer“.  Die Engel, die wir am ehesten mit Feuer in Verbindung bringen, das sind die Seraphim. 

Lexikon zur Bibel S. 1073: hängt mit hebr. „brennen, ausbrennen“ zusammen.  Seraphim sind Engel, die in besonderer Beziehung zur Heiligkeit Gottes stehen und nur in der Berufungsvision Jesajas stehen (Jes 6,1-7) erwähnt werden.  Sie sind menschengestaltig (Gesicht, Hände, Füße werden erwähnt) und haben sechs Flügel (V. 2.6). Einer von ihnen berührte Jesajas Lippen mit einem heißen Stein vom Altar und reinigte den Propheten so von seiner Sünde (V. 5-7).

Henoch 21,4.5 

Von da ging ich nachher weiter zu einem anderen furchtbaren Platze, wo ich sah die Tätigkeit eines großen lodernden und glänzenden Feuers, in dessen Mitte eine Trennung stattfand. Feuersäulen bekämpften einander bis zu dem Ende des Abgrundes; und tief war der Abhang. Doch weder Maß noch seine Größe war ich im Imstande zu entdecken; auch konnte ich seinen Ursprung nicht wahrnehmen. Da rief ich aus: Wie furchtbar ist dieser Platz und wie schwer zu erforschen! 

Von Feuersäulen haben wir schon in Kapitel 18 gelesen. Doch warum eine Trennung? Und warum bekämpfen sich diese Feuersäulen? Was hat es damit auf sich? Eventuell können wir einen Hinweis in Kapitel 66,10-12 finden. Und /oder 66,15. Bei den Feuersäulen handelt es sich definitiv um jene Engel, die den Himmel verlassen haben. Denn im folgenden Vers teilt uns Uriel mit, daß es sich um deren Gefängnis handelt.

Henoch 21,6 

Uriel, einer von den heiligen Engeln, welcher bei mir war, antwortete und fragte: Enoch, warum bist du erschrocken und erstaunt über diesen schrecklichen Platz, bei dem Anblick dieses Platzes des Leidens? Dies, sagte er, ist das Gefängnis der Engel und hier werden sie gehalten für immer.


Fortsetzung

Henoch 12


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